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07.02.2025

A95: Verkehrspolizei nimmt Raser mittels Hightech ins Visier

Die Verkehrspolizei Weilheim hat ein wachsames Auge auf die Baustellenbereiche der Autobahn A95, in denen häufig zu schnell gefahren wird. Um die Sicherheit zu erhöhen, werden regelmäßig Geschwindigkeits- und Abstandskontrollen durchgeführt – sowohl uniformiert als auch in Zivil.

„Immer wieder kommt es zu Verstößen. Das Überholverbot vor dem Baustellenbereich wird missachtet, Geschwindigkeitsüberschreitungen sind an der Tagesordnung und der Abstand zum Vordermann wird oft nicht eingehalten“, berichtet Polizeihauptkommissar Manuel Seltier von der Verkehrspolizei Weilheim.

An der Landkreisgrenze von Garmisch-Partenkirchen, zwischen Großweil und Sindelsdorf, wurde im Baustellenbereich erneut die Geschwindigkeit der Fahrzeuge gemessen. In letzter Zeit kam es dort vermehrt zu Unfällen und schon bei vorherigen Kontrollen wurden erhebliche Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Erst vor wenigen Wochen wurde in der 80 km/h-Zone ein Fahrzeug mit fast 160 km/h gemessen. Dieser Verkehrssünder muss sich nun vorerst an das Zufußgehen gewöhnen. Ihn erwartet eine Geldbuße von 1400 Euro, drei Monate Fahrverbot, sowie zwei Punkte in Flensburg. Allein im Dezember und Januar wurden drei Menschen bei Unfällen im Baustellenbereich verletzt, zudem beläuft sich der Sachschaden auf über 100.000 Euro.

Kaum war die Kontrollstelle im Baustellenbereich eingerichtet, gingen bereits die ersten Verkehrssünder ins Netz. Trotz eisiger Witterungsbedingungen und Eisbildung auf den Schutzplanken war die Kontrolle unumgänglich. Mit einer „Laserpistole“ wurde die Geschwindigkeit gemessen, das Ergebnis war im Handumdrehen auf dem Display abzulesen. Die Beamten zogen die Sünder mit einem Anhaltestab (umgangssprachlich Winkerkelle genannt) heraus, oft gleich mehrere hintereinander. Geschwindigkeitsüberschreitungen von bis zu 40 km/h wurden an diesem Tag beanstandet. Und auch das Überholverbot vor der Baustelle wurde wieder häufig missachtet.

„Neben der Geschwindigkeitsüberschreitung ist der fehlende Abstand zum Vordermann ein häufiges Delikt, das schnell in einem Fahrverbot enden kann“, erklärt Seltier. Die letzten Unfälle waren oft das Resultat der Missachtung des Überholverbots, da viele Fahrer bis zur letzten Sekunde auf der linken Spur bleiben, bevor die Verengung auf einen Fahrstreifen erfolgt. Dies führt zu brenzligen Situationen, bei denen nicht nur Warnbaken beschädigt werden, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer in Unfälle verwickelt werden, die häufig im Krankenhaus enden.

Polizeihauptkommissar Manuel Seltier: „Einsätze in einspurigen Baustellenbereichen sind für Einsatzkräfte oft sehr schwierig. Unfallstellen müssen teils von der Gegenseite angefahren werden, da der Stau den direkten Zugang blockiert – es kommt zu Verzögerungen der Rettungsmaßnahmen. Zudem führen Unfälle in solchen Bereichen häufig zu vollständigen Sperrungen, da Fahrzeuge, Trümmer oder die Sicherheit der Einsatzkräfte dies erfordern.“

Nach der Kontrolle setzte sich Polizeihauptkommissar Seltier in eine ziviles Einsatzfahrzeug, dass mit der sogenannten ProViDa-Technik ausgestattet ist. Dieses „Police-Pilot-System“ ist ein elektronisches Messgerät zur Bestimmung der Durchschnittsgeschwindigkeit von Fahrzeugen. Von außen ist das Auto nicht als Polizeifahrzeug zu erkennen, doch im Inneren sind ein Monitor, zwei Kameras im Front- und Heckbereich, sowie eine Bedieneinheit zur Steuerung des Systems verbaut. Jedes Jahr muss das Einsatzfahrzeug zum Eichamt, um die Messeinrichtungen überprüfen zu lassen. Funk, Blaulicht und ein ausfahrbares „Polizei - Bitte folgen“-Schild sind ebenfalls integriert.

„Wir können nicht nur die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs messen, sondern auch den Abstand zu seinem Vordermann ermitteln“, erklärt Seltier. Das zivile Einsatzfahrzeug wird nicht nur auf der Autobahn, sondern auch auf anderen Straßen und sogar in Ortschaften eingesetzt. Für eine verwertbare Messung benötigen die Ordnungshüter lediglich 100 bis 300 Meter Fahrstrecke. „Oft bemerken die Verkehrssünder erst, dass sie gemessen wurden, wenn
das „Bitte folgen“-Schild aktiviert wird“, erklärt Seltier.

Jeden Tag patrouillieren die Beamten der Verkehrspolizei mit diesem Messfahrzeug auf der A95, sowie auf allen Straßen in ihrem Dienstgebiet.  

Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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