Da staunen die auswärtigen Bürger nicht schlecht, wenn sie die freilaufenden Alpakas in Unterammergau zu Gesicht bekommen. Der 1. Bürgermeister Robert Stumpfecker aus Unterammergau bezeichnet sie als "seine" Rasenmäher. Alfred Richter, Besitzer der Tiere hat sie früher über den Winter in einem Stall untergebracht.
Richter musste erst selbst herausfinden, wie er die fünf aus den Anden stammenden kamelartigen Vierbeiner am besten hält. Zuerst brachte er die Tiere in seinem Winter-Stall unter, hier wurden sie aber krank und die Klauen wurden zu lang. Auch Ungeziefer machte sich im Fell der Tiere breit. Eine neue Lösung musste her, also entschied sich Richter sie frei umherlaufen zu lassen. Ihr Zuhause haben sie zwar in der Nähe der Sommerrodelbahn, dennoch kommen sie bis in das kleine beschauliche Dorf. Es macht den Anschein, dass sich der Gesundheitszustand und das Wohlbefinden der Tiere gebessert hat.
Da die Alpakas nun selbst entscheiden können, suchen sie sich die besten Stellen für ihre Nahrung. Der Winter treibt sie mitten in den Ort, hier machen sie sich über die Sträucher und Grünflächen her. Ab und an müssen aber auch frische Blumen daran glauben, ein Biss und der Hunger wird damit gestillt. Im ganzen Ort sind die Tiere mittlerweile bekannt. Auch im Garten des Bürgermeisters kommen die Vierbeiner ab und an vorbei. Verwunderte Tagesausflügler rufen sogar ab und zu die Polizei, denn sie gehen davon aus, dass die Tiere ausgebrochen sind und Hilfe benötigen. Die Oberammergauer Polizei hingegen kann die Mitteiler beruhigen und die Situation aufklären. Für einen Stadtmenschen doch eher ein ungewöhnlicher Anblick. Dies kann Alfred Richter bestätigen, „Es kommt schon gelegentlich vor, dass Wanderer oder Ortsfremde auf mich regelrecht zulaufen und mich um Hilfe bitten. Sie sagen mir, sie haben sogar schon die Polizei und die Gemeinde angerufen, aber es will keiner kommen und helfen die Tiere einzufangen. Hier muss ich mittlerweile schmunzeln, kann die aufgebrachten Stadtmenschen aber dann schnell beruhigen“. Die Tiere sind recht scheu. Richter bittet alle Tierliebhaber, „bitte füttert die Alpakas nicht, sie bekommen ausreichend Futter, welches die Vierbeiner auch vertragen.“
Seine Tiere können jederzeit in den offenen Stall. Hier finden sie neben den Gräsern und Sträuchern im Freien auch nochmal eine weitere Futterstelle. Im Sommer kommen die Tiere nun wieder in das Freigehege von Alfred Richter, da die umliegenden Wiesen an der Sommerrodelbahn wieder von den Landwirten bewirtschaftet werden.
Fotos Copyright: Dominik Bartl
Achtung!
Um die honorarpflichtigen Bilder in voller Auflösung und ohne Wasserzeichen herunterladen zu können, müssen Sie sich nur kurz oben im Menü einmalig registrieren. Nach einer Bestätigungsmail können Sie sich einloggen und die Bilder aussuchen. Den Downloadlink erhalten Sie dann per Email.