Schwerer Unfall hinterlässt eine Schneise der Verwüstung
Es müssen Szenen aus einem Actionfilm gewesen sein, die sich am Donnerstagvormittag in Saulgrub ereignet haben. Eines ist jetzt schon sicher, hier war eine ganze Gruppe an Schutzengeln vor Ort. Ein 80-jähriger Mann aus dem Landkreis Garmisch – Partenkirchen befuhr die Ortsdurchfahrt Saulgrub mit seinem schwarzen Mercedes. Neben ihm seine Frau auf dem Beifahrersitz.
Mitten im Ort, Höhe der Bahnschranke kam es zu dem Horrorszenario. Der Hochbetagte erlitt hinter dem Lenkrad schwere gesundheitliche Probleme. Mit Vollgas raste der Mercedes bergaufwärts, Richtung Autohaus Hager. Einen Radfahrer verfehlte der schwarze Kleinwagen nur um Haaresbreite. Auf dem Gehweg setzte der Kleinwagen seine Kamikazefahrt fort. Eine Straßenlaterne wurde umgefahren, Absperrketten und Straßenpfosten wurden überrollt. Ein Neuwagen, der beim Autohaus im Freien zum Verkauf stand, wurde in der Front massiv beschädigt. Eine Dame, die sich mit ihrem Fahrzeug auf der Straße befand, wurde von dem 80- Jährigen rechts auf dem Gehweg mit unverminderter Geschwindigkeit überholt, dabei kollidierte er noch mit einem Stromkasten, der unzählige Häuser und Gewerbetreibende mit Strom versorgt.
Nach diesem Zusammenstoß raste der Rentner die Straße weiter hinauf Richtung Autohaus Mayer. Kurz davor stieß das lenkerlose Fahrzeug mit einem entgegenkommenden silbernen Mercedes zusammen, der mit drei Personen besetzt war. Hierdurch wurden beide Fahrzeuge von der Fahrbahn geschleudert und kamen zum Stehen. Ersthelfer hielten an und kümmerten sich um die Verletzten bis der Rettungsdienst und die Feuerwehr eintrafen. Resultat: vier Insassen mit leichten bis mittelschweren Verletzungen, die mittels Rettungswägen und Rettungshubschrauber in die umliegenden Krankenhäuser gebracht wurden. Für die eintreffenden Rettungskräfte war es ein Schreckmoment, als sie an der Einsatzstelle eintrafen. Auf rund 200 Metern erstrecke sich die Einsatzstelle, 1. Kommandant und Einsatzleiter von Saulgrub Georg Sporer jun. „Es war ein Ort der Verwüstung, wir mussten uns erst einmal einen Überblick verschaffen“.
Der Verkehr kam zum Erliegen, da die B23 wegen Reparaturarbeiten noch immer gesperrt ist. Die Straßenmeisterei kam eilig hinzu und öffnete die Sperrung der B23, so dass der Verkehrsfluss wieder stattfinden konnte, der Stau war enorm. „Es war ein riesiges Glück, dass hier nicht mehr Menschen zu Schaden gekommen sind“, so BRK-Rettungsdienst Einsatzleiter Hans Steinbrecher. Nicht auszumalen, wenn sich der Unfall wenige Stunden zuvor ereignet hätte, Kinder auf dem Schulweg, Eltern bringen die Kinder zum Kindergarten.
Da der Strommasten schwer beschädigt wurde, fiel in der ganzen Umgebung der Strom aus. Sogar ein Fahrzeug in der Waschanlage steckte fest, da das Waschprogramm lief als der Strom gekappt wurde. Erst gegen Nachmittag konnte die Stromversorgung wieder instandgesetzt werden. Die Feuerwehren aus Saulgrub und Bad Kohlrgrub sicherten die Unfallstelle ab und stellten den Brandschutz sicher. Ebenfalls wurde die Sperrung der Ortsdurchfahrt durch die Feuerwehren übernommen. Um die blanken Stromkabel, die aus der Laterne und dem Verteilerkasten ragten, wurde eine Absperrung eingerichtet.
Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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