Großeinsatz am Staffelsee - 19-jähriger Ohlstädter springt in den See und verschwindet – Polizeibeamter sprang hinterher und wollte den Mann retten
Partygäste hinterlassen einen Ort der Verwüstung – Mann wohl unter Alkohol und Drogeneinfluss
Pressemitteilung der Polizei Murnau:
Gestern Abend, Freitag, 20.05.22, verständigten Anwohner gegen 23.00 Uhr die Polizei, dass zahllose Jugendliche lautstark in der Murnauer Bucht am Staffelsee (Schweinebucht) feiern. Kurz nach 23.00 Uhr trafen 4 Beamte der PI Murnau ein. Es waren ca. 300 Jugendliche anwesend, die Stimmung war aggressiv. Die Beamten erteilten Platzverweise und versuchten, die Jugendlichen zur Ruhe zu bringen.
Ein amtsbekannter 19-jähriger Mann aus Ohlstadt stritt mit einem anderen Mann und konnte nur schwer beruhigt werden. Er war alkoholisiert und stand vermutlich unter Drogeneinfluss. Die Kollegen trennten die Parteien und erteilten dem 19-jährigen einen Platzverweis. Es konnte noch beobachtet werden, dass er auf ein Fahrrad stieg und wegfuhr.
Ca. 10 Minuten später konnten die Beamten beobachten, dass er mit hoher Geschwindigkeit auf seinem Fahrrad zurückkam. Er fuhr Richtung See, stieg ab und rannte zum Ufer. Im Rennen zog er sich aus und rannte nur noch in Unterhose bekleidet in den See. Die Kollegen versuchten, ihn dazu zu bewegen, an das Ufer zu kommen. Er beleidigte jedoch vom Wasser aus die Beamten mit „Scheiß Bullen“, „ACAB“ und schrie, er wisse, wo der Kollege wohne. Der Mann schwamm schlussendlich Richtung Seemitte. Der Kollege, der vorher beeidigt worden war, zog sofort seinen Waffengürtel und seine Schutzweste aus und sprang in den See, um den 19-Jährigen zu retten. Der 19-Jährige verschwand jedoch im Wasser aus dem Blick.
Im Nachhinein wurde bis zum Eintritt eines Gewitters mit starken Kräften der Wasserwacht nach dem Mann gesucht. Heute Morgen wurde die Suche fortgesetzt. Unter anderem war ein Hubschrauber, 3 Boote der Wasserwacht und Feuerwehr, das Polizeiboot und Beamte der Grenzpolizei und PI Murnau im Einsatz.
Gegen 09.45 Uhr war der Ohlstädter auf dem Weg zu seiner Arbeitsstätte, die in Seenähe ist und meldete sich bei Kräften der Wasserwacht. Somit konnte die Suche abgebrochen werden. Welche Straftaten im Raum stehen und welche Kosten dem Mann aufgebürdet werden können, muss am Montag abgeklärt werden. Auffallend ist jedoch wie so oft, dass Polizeibeamte und Rettungskräfte massiv beleidigt und bedroht werden und dann unter Einsatz ihres Lebens versuchen, den Verursacher zu retten.
Unsere Informationen:
Die Feuerwehr Seehausen und Murnau sowie die umliegenden Wasserwachten waren mit rund 40 ehrenamtlichen Einsatzkräften vor Ort.
Auf dem Bild zu sehen, Einsatzleiter Maximilian Jüttner (links) von der Feuerwehr Seehausen und Marc Lehmann (rechts) Einsatzleiter BRK Wasserwacht. Georg Enderle, Mitarbeiter der Gemeinde kümmerte sich um die Beseitigung des Müllchaos.
Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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