Jahreshauptversammlung im Doppelpack
Einsatzzahlen in der Pandemie stark rückläufig
Gleich für zwei Jahre musste bei der diesjährigen Dienstversammlung der Oberammergauer Feuerwehr die Jahreshauptversammlung abgehalten werden. Im Jahr 2020 und 2021 mussten aufgrund der Corona-Beschränkungen die Versammlungen gestrichen werden. Noch in dieser schweren Zeit übernahm Stefan Maier die Feuerwehrführung als 1. Kommandant, Peter Gaus musste aus altergründen seine Funktion abgeben.
Für Stefan Maier war es nicht einfach inmitten der Pandemie einzusteigen. Der Ausbildungsbetrieb und die Übungen mussten streckenweise komplett ruhen. Lediglich zu Einsätzen durfte man zusammenkommen. Das aber auch nur unter größten Schutzvorkehrungen, wie Abstand so weit wie nur möglich und die Maskenpflicht im Einsatz. Josef Reiser, der 1. Vorsitzende des Feuerwehrvereins resümierte in seiner Rede über die letzten Jahre des Vereins. „Wir sind von unserem 150-jährigen Feuerwehrfest direkt in die Pandemie gelangt, dann war alles vorbei“, so Reiser. „Der König Ludwig Lauf konnte nur in einer kleinen Fassung abgehalten werden, die Passion wurde verschoben, der Verein stand still“, erklärte der Vorsitzende weiter. Normalerweise umfassen die Vereinsberichte mehrere Seiten an Tätigkeiten über das Jahr, diesmal reichten zwei Blätter für die Ansprache und den Bericht aus.
Auf den 1. Kommandanten Stefan Maier, sowie seinen Stellvertreter Peter Bierling kam viel Arbeit zu. Hygienekonzepte mussten umgesetzt werden, das Einsatzpersonal durfte nur in bestimmten Gruppen zusammenkommen. „Letzten Endes mussten wir den Ausbildungs- und Übungsbetrieb ganz einstellen. Unsere Kameradschaft litt schwer unter den Beschränkungen. Jetzt bin ich aber froh, dass wir unter normalen Voraussetzungen wieder zusammenkommen können“, so Maier. Sein Einsatzbericht wies rückläufige Einsatzzahlen auf. Im Jahr 2019 mussten die Ehrenamtlichen der Wehr noch zu 171 Einsätzen ausrücken. Das Nachfolgejahr 2020 brachte noch 85 Einsätze mit sich. Der Tiefpunkt der Einsätze war aber im Jahr 2021, hier rückten die Floriansjünger zu 68 Einsätzen aus - glücklicherweise. Mittlerweile steigen die Einsatzzahlen aber wieder an, der Lockdown ist vorbei, die Beschränkungen aufgehoben.
Maier betont, „An drei Standorten in Oberammergau haben wir neue Sirenenanlagen installiert. Ein Dank hier an die Gemeinde, die diese Investition getätigt hat. Somit ist die Alarmierungssicherheit gegeben und auch die Bevölkerung kann hiermit bei Gefahrenlagen gewarnt werden. Wir haben am Beispiel Ahrtal gesehen, wie anfällig die Infrastruktur des Digitalfunks ist. Hier lag das große Manko an den Basisstationen.“ Kreisbrandrat Eitzenberger erklärt: „Als Alarmierungsausfallsicherung soll eine App dienen, die den Ehrenamtlichen eine Einsatz-Nachricht auf ihr Handy schickt“. Der ganze Landkreis wird nach und nach mit der Software FireAgent ausgerüstet. Diese wird neben der digitalen Alarmierung auch als Zusatz-Alarmierung laufen“, so Eitzenberger.
In Sachen Feuerwehrgerätehaus tut sich derzeit auch etwas, eine Machbarkeitsstudie zum Umbau des Gerätehauses läuft. Manche erwarten einen positiven Abschluss der Studie, um am alten Standort in der Ortsmitte bleiben zu können. Eitzenberger: „Die Projektstudie zum Umbau des Gerätehauses ist vielversprechend.“
Der 1. Bürgermeister Andreas Rödl dankte den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr. Rödl stellte klar, „die Feuerwehr ist eine Pflichtaufgabe einer Gemeinde und keine Kür. Sicher ist, wir werden an der Feuerwehr nicht sparen, hier geht es um die Sicherheit unserer Bevölkerung.“ Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Feuerwehr betitelt Rödl als „super“, das konnten auch die beiden Kommandanten bestätigen. Um seinen persönlichen Obolus zu leisten, verkündetet der Kommunalchef, dass er dem Förderverein der Feuerwehr als Mitglied beitreten werde.
Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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