Extreme Dürre am Gardasee – niedrigster Pegelstand im November seit zwei Jahrzehnten - Insel mittlerweile zu Fuß erreichbar – wichtige Schifffahrt teils eingestellt
Einheimischer schildert Notlage - Ufer fallen trocken – Keine Entspannung in Sicht – Niederschläge bleiben aus
Es ist ein Naturschauspiel, dass sich langsam zu einem großen Problem erhebt. Schon das ganze Jahr über leidet der Gardasee, der bei den Deutschen sehr beliebt ist, unter extremer Trockenheit. Die Lage ist so schlimm, dass ganze Ufer trockenfallen und Inseln sogar zu Fuß erreichbar sind. Es ist der niedrigster Pegelstand im November seit zwei Jahrzehnten. Gut einen Meter mehr im Pegelstand könnte der See vertragen, aber es fehlen die Niederschläge. Jetzt musste sogar die Schifffahrt zum Teil eingestellt werden, da der Tiefgang der großen Schiffe zu groß ist. Beim Anfahren der Anlegestellen würden die Felsen den Rumpf aufreißen. Im Interview schildert der Einheimische Stefano Signori von Garda Tours die Notlage. Die freigelegten Uferstellen zeigen mittlerweile ersten Bewuchs, Gräser und sogar kleine Büsche treiben hervor.
Der Hauptzufluss des Gardasees ist der Fluss Sarca, im Norden des Sees bei Torbole. Im Süden läuft der See bei Peschiera mit rund 58m³ pro Sekunde wieder ab. Normalerweise erholt sich der See im Herbst von den heißen und trockenen Sommermonaten. Doch die langersehnten Niederschläge blieben bisher aus. Mittlerweile kann man die Insel Isola di San Biagio, im Westen des Sees zu Fuß erreichen - eine Seltenheit. Diese Gelegenheit zieht derzeit viele Besucher an. Die karibischen Farben von Sirmione erstrahlen in vielseitigen Farben. Auch dort gibt es an der Spitze der Landzunge eine große Freilegung des Ufers. Große Felsformationen liegen frei. Der Jamaica Beach lässt seine Farben erleuchten. Auch an den Uferpromenden der idyllischen Ortschaft Lazise, sowie an vielen weiteren Orten, sieht man den Wassermangel. Rohre kommen zum Vorschein, Wassertreppen fallen trocken, vor allem an den Bootsstegen bemerkt man den Höhenunterschied. Bootsleitern reichen nicht mehr ins Wasser. Felsen und Holzpfähle werden sichtbar und dadurch Badeflächen beeinträchtigt.
Für die Landwirtschaft ist der niedrige Wasserstand besorgniserregend. Die Winzer und Landwirte hoffen darauf, dass sich die Lage bis zum Frühjahr normalisiert. In der ganzen Poebene fehlt Wasser. Der Fluss Po, Italiens längster Fluss, der als Lebensquelle in der Poebene gilt, hat große Probleme.
Filmmaterial:
00:00-08:15Min. Interview Stefano Signori, Ort Sirmione und Drohnenaufnahmen
08:16-11:40Min. Insel Isola di San Biagio
11:41-19:45Min. Ort Lazise und Drohnenaufnahmen
Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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