Altenau gründet Feuerwehrverein
Die 134. Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Altenau war am vergangenen Sonntagvormittag eine geschichtsträchtige Zusammenkunft. Zuerst gedachte man in der Kirche bei einem Gottesdienst den verstorbenen Mitgliedern, um danach im Dorfwirt die Versammlung abzuhalten. Ein Punkt auf der Tagesordnung stach hervor, die Gründung eines Vereins. Die Altenauer Wehr hatte bis dato noch keinen Feuerwehrverein. „Einen Feuerwehrverein zu haben ist heute ganz normal, rund 7.500 Freiwillige Feuerwehren haben einen Feuerwehrverein in Bayern“, betonte der Kreisbrandrat Johann Eitzenberger.
Der 1. Vorsitzende Michael Leimer eröffnete die Versammlung und führte durch die Tagesordnungspunkte. Nach einer Erläuterung, warum man einen Verein für die freiwilligen Tätigkeiten der Feuerwehr benötigt, kam man zu den Fragen der Mitglieder, um diese in der Sitzung zu klären. Dann kam es zur entscheidenden Abstimmung, wer für eine Vereinsgründung ist. In einer geheimen Wahl wurde mehrheitlich der Antrag angenommen. So wurde die Vorstandschaft beauftragt einen Verein zu gründen. „Durch eine Vereinsgründung ist man auf der juristisch sicheren Seite, auch die persönliche finanzielle und rechtliche Absicherung der Vorstandschaft sei so gewährleistet“, erklärte der Vorsitzende.
Im Anschluss musste man noch diverse Satzungsänderungen vornehmen, die Punkt für Punkt den Mitgliedern zur Abstimmung gestellt wurden. Eitzenberger, der neben der Tätigkeit als Kreisbrandrat auch Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbands Bayern ist, bot seine Hilfe an. „Wir haben einen Juristen im Landesverband, der euch mit Rat und Tat zur Seite steht. Ihr könnt euch jederzeit an mich wenden“, bekräftigt der Kreisbrandrat.
Michael Leimer zählt derzeit 127 passive und aktive Mitglieder der Feuerwehr. Die Filmproduktion „Marie fängt Feuer“ ist auch in Altenau angekommen. So kamen 140 Stunden zusammen, in denen man die Schauspieler und die Produktion unterstützte. Der 1. Kommandant Florian Filser ging auf die Einsätze ein. Im Jahr 2022 rückten die Einsatzkräfte zu 64 Einsätzen aus, darunter zwei Brände und 18 technische Hilfeleistungen. 40 Einsätze wurden im Rahmen der qualifizierten Ersten Hilfe bewältigt. Als Helfer vor Ort (HvO) konnten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr Altenau im letzten Jahr 40 Menschen in medizinsicher Not helfen. Die Aufgabe eines HvO ist es, qualifizierte erste Hilfe zu leisten und die Zeit, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Eitzenberger: „Der HvO ist gut angelaufen und macht in eurer Gegend definitiv Sinn. Der zeitliche Vorteil ist gegeben.“
Filser stellte weitere Statistiken vor, so wurden 19 Übungen abgehalten und eine Vielzahl an Mitgliedern konnte Aus- und Weiterbildungen absolvieren. Unter den Neuanschaffungen fielen u. a. die neue Schutzausrüstung und digitale Meldeempfänger, sowie eine Übungspuppe. „In Sachen digitaler Alarmierung muss man noch nachsteuern, bis alles tadellos läuft“, erklärte Johann Eitzenberger.
Kreisbandrat Johann Eitzenberger kam aber nicht mit leeren Händen. Von Innenminister Joachim Herrmann hatte er vier hohe Auszeichnungen dabei. Johannes Niklas, Stefan Hibler, Robert Soukup und Lorenz Bader wurden durch Eitzenberger für 40 Jahre aktive Dienstzeit mit einer Urkunde und einem Orden geehrt.
Auf dem Foto zu sehen:
v. l.: Florian Filser, Johannes Niklas, Stefan Hibler, Robert Soukup, Johann Eitzenberger, Lorenz Bader, Markus Steinsdorfer.
Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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