Verregneter Frühling sorgt für Segen im Sommer – Exklusivinterview mit dem Ruhrverband – Talsperren voll gefüllt – Die letzten 14 Jahre zu trocken, seit der Aufzeichnungen ab 1881 – Die Trinkwassersicherheit ist gewährleistet
So richtig kam der Frühling in Deutschland nicht aus dem Quark. Größtenteils trist, kalt und zu nass. Petrus ließ es überall ergiebig regnen, die Grundwasserspiegel sind deshalb gut gestiegen und haben sich normalisiert. Außer im Osten, hier schlägt der Dürremonitor weiterhin an.
Der Ruhrverband in Nordrhein-Westfahlen gibt für seine Gebiete Entwarnung. Alle Talsperren sind gefüllt, oder zumindest auf dem besten Weg dorthin. Der Sommer ist in Sachen Wasser und Energie gesichert. Der Ruhrverband beliefert im Ruhrgebiet rund 4,7 Millionen Menschen mit Wasser. Die Geowissenschaftlerin Anne Becker vom Ruhrverband gab im Interview einen exklusiven Einblick in die aktuelle Lage. Sicher ist, dass die letzten 14 Jahre seit ihren Aufzeichnungen ab dem Jahre 1881 zu trocken waren (ausführlicher OTon). Die Gründe sind vielfältig: die Temperaturen steigen, es gibt zu wenig Niederschlag, die Verdunstung nimmt zu.
Deshalb die Freude nun um so größer, dass sich durch die ergiebigen Niederschläge die Talsperren füllen konnten. Einige Sperren, wie die Möhnetalsperre (im Beitrag), zeigen sich randvoll. In den zu trockenen Jahren zuvor musste der Ruhrverband in die Wasserabgabe eingreifen, da zu wenig Wasser die Sperren füllte. Dieses Jahr hofft der Verband auf ein normales Jahr, dass die Ausgangslage stabil bleibt. Die Wissenschaftlerin erklärte, dass sogar in den Trockenjahren ganze Wälder zu Schaden kamen und sich auch nicht mehr erholt haben. Im südlichen Europa derzeit das genaue Gegenteil. In Spanien, bei Velez-Malaga steht die Landwirtschaft still, die Avocados und Mangos vertrocknen am Baum. Bei Cordoba werden inzwischen 80.000 Menschen mit Trinkwasserlieferungen via Tanklastzug mit dem kostbaren Nass versorgt. Aus dem Wasserhahn kommt kein Tropfen mehr. Eine Entspannung ist dort nicht in Sicht. Hierüber hat mein Kollege Marco Kaschuba von Weatherstory.com berichtet.
Im OTon: Geowissenschaftlerin Anne Becker, Ruhrverband
Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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