Kaum hat die Schule wieder begonnen, bereiten Elterntaxis erneut Probleme. In Murnau hat die Polizei an der Emanuel-von-Seidl Schule am ersten Schultag kontrolliert. Durch die Elterntaxis, die bis vor die Schultür fahren, kam es sogar zu einer verstopften Straße. Halten, das Kind austeigen lassen, den Schulranzen aus dem Kofferraum holen, sich verabschieden und noch hinterherwinken, Einsteigen und Weiterfahren, all dies verursacht Probleme auf dem Schulweg der anderen Kinder. Kinder laufen teils zwischen den haltenden Elterntaxis hin und her, um zur Schule zu gelangen.

Petra Igler und Georg Öttl von der Murnauer Polizei haben die Eltern vor Ort angesprochen und über die gefährliche Situation an der Schule informiert. Die meisten zeigten Verständnis, andere nicht. Zeitdruck und Hektik waren die meisten Begründungen. Aber es gab auch schöne Momente, als sich eine Mutter bei Georg Öttl bedankte, dass die Polizei hier intensiv kontrolliert. Es wurde auch nach dem klassischen Handy am Ohr Aussicht gehalten, dem nichtangelegten Sicherheitsgurt oder dem fehlenden Kindersitz. Die Polizei appelliert an die Eltern: „Lassen sie ihr Kind doch die letzten hundert Meter zu Fuß zu Schule laufen, das dient der Sicherheit aller und schadet nicht der Gesundheit.“ Im Umkreis der Schule gibt es diverse Haltemöglichkeiten, die ohne Probleme zum Halten angefahren werden können. Weiter rät die Polizei zu einem Schulwegtraining mit den Eltern, gerade bei den Abc-Schützen, die den Schulweg erst lernen müssen. Kinder eignen sich durch den Schulweg wichtige Kompetenzen für die sichere Verkehrsteilnahme an, sammeln wertvolle Erfahrungen und gehen durch die Bewegung wach und fit in den Unterricht.

„Wir werden an allen Schulen in unserem Dienstgebiet kontrollieren, ein besonderes Augenmerk wird auch auf die gefahrenen Geschwindigkeiten fallen. Bei einem haltenden Schulbus, der die Warnblinkanlage eingeschaltet hat, gilt auf beiden Fahrspuren Schrittgeschwindigkeit“, betonte Petra Igler.

Durch die enge Bebauung und die Sackgassensituation an der Emanuel-von-Seidl Schule kommt es oft zu brenzlichen Situationen zwischen Kindern, Radfahrern und den Fahrzeugen. Daher sollte man seine Kinder nicht bis vor die Schultüre fahren.

Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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