Eisiger Wind, Schneegestöber und schlechte Sicht. Unter widrigen Bedingungen mussten die Ehrenamtlichen der Bergwacht Ihre Übung abhalten. 40 Helfer der Bergwachten Oberammergau, Unterammergau und Bad Kohlgrub trainierten zusammen mit der BRK-Bereitschaft Oberammergau und der Unterstützungsgruppe SanEL den Ernstfall an der Laber Bergbahn in Oberammergau. Die Betreiber simulierten einen Bahnstillstand, dabei waren alle vier Gondeln mit insgesamt 27 Mimen besetzt. Mitten auf der Strecke blieben die Gondeln stehen. Die 15 Helfer des BRK’s richteten im Tal alles her, um die geretteten „Fahrgäste“ zu betreuen und zu versorgen.
Die Bergwacht stand vor einer Mammutaufgabe. Einsatztrupps machten sich zu Fuß auf den Weg zur Bergstation. Andere legten einen Teil der Strecke mit Einsatzfahrzeugen zurück, um das schwere Equipment so weit wie möglich hinauf transportieren zu können. Als es mit den Fahrzeugen nicht weiterging, musste man auch hier zu Fuß weiter. Julius Flemisch von der Bergwacht teilte die Gruppen ein, „Wir brauchen sehr viel Seil, eine der Gondeln steht rund 300 Meter von der Bergstation entfernt. Bei den anderen sieht es nicht besser aus“, sagte Flemisch bei der Besprechung.
Die teils geschminkten Mimen stellten die Kinder der Jugend-Bergwacht Unterammergau, Jugend-Rot-Kreuz Oberammergau, sowie Angehörige der Bergwacht und Feuerwehr dar. Eines mussten sie alle gemeinsam haben - Schwindelfreiheit. Von der Bergstation und von den Stützen der Seilbahn seilten sich die Bergretter am Zugseil der Bahn hinab zu den Gondeln - Ein Kraftakt. Immer wieder wechselte das Wetter, erst Sonne, einen Moment später dichtes Schneegestöber. An den Kabinen angekommen wurden die Gondeln geöffnet, so dass sich die Bergretter in diese abseilen konnten. Unterhalb der Gondeln brachten sich die Helfer der Bergwacht in Position, sie marschierten den Berg hinauf zu den Einsatzstellen. Sogar Steigeisen mussten sie in den höheren Regionen anlegen, da der Boden schneebedeckt und eisig war.
Die Bergprofis installierten die Sicherungsseile an den Kabinen, so dass man nach und nach mit dem Abseilen der Mimen beginnen konnte. Ein Erlebnis, dass man nicht alle Tage hat. Auch die Oberammergauer Feuerwehr unterstütze die Bergretter mit zwei Fahrzeugen, um die Rettungskräfte schnell den Berg hinaufzubringen. Nach der Abseilaktion wurden die „Fahrgäste“ mit der Bergwacht ins Tal gebracht, hier konnten sie sich im Sanitätszelt wärmen und warme Getränke zu sich nehmen. Nach mehreren Stunden konnte die sehr aufwendige Großübung beendet werden. Die Bergbahn bietet sich immer wieder als Übungsörtlichkeit an. Da zurzeit Revisionsarbeiten stattfinden, konnte solch ein Szenario abgehalten werden. Für die Helfer und Mimen gab es als Dank eine Freifahrt auf den Laber.
Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de
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